Wanderung zum Stausee Las Penitas
Eine sehr schöne Wanderung durch ein ausgetrocknetes Flussbett, mit viel Vegetation steht uns bevor. Da der Weg nur durch leichtes Gelände führt, ist er auch einfach zu gehen.
Anfahrt
- Von Costa Calma aus fahren wir zunächst über die FV 2, Richtung La Lajita, bzw. Puerto del Rosario.
- Etwa 1,5 km hinter den letzten Häusern von Costa Calma kommt ein Kreisverkehr. Hier nehmen wir die dritte Ausfahrt, Richtung La Pared, folgen dann der Landstrasse (F605) bis nach Pajara (ca. 28 km).
Hier bietet sich eine kleine Ortsbesichtigung an. Pajara präsentiert sich als sehr gepflegtes Dorf, mit viel Grün. Besonders der Kirchplatz, mit seinen schattenspendenden hohen Bäumen lädt zum Verweilen ein. Hier steht ein Wasserschöpfrad (Noria), welches ehemals von Dromedaren angetrieben wurde.
Direkt gegenüber ist der Eingang der Kirche Iglesia de Virgen de la Regla. Das Besondere ist das hölzerne Hauptportal, welches mit Schlangen, Raubkatzen, massenhaften Köpfen und geometrischen Ornamenten verziert ist. (Aztekische Motive). Derartige Darstellungen finden sich, außer in La Oliva an der Casa del Capella´n, auf keiner der anderen kanarischen Inseln. Von hier aus bietet sich noch ein sehr schöner Rundgang durch die angrenzenden Grünanlagen an.
- Weiter geht es auf der FV 30, Richtung Betancuria, die Passstraße hoch, in die Berge.
- Nach ca. 6 km liegt in einer Rechtskurve, auf der linken Seite, der Aussichtspunkt “Mirador de Fenduca”. Von hier oben haben wir einen sehr schönen Blick auf die Berglandschaft und dem versandetet Stausee Las Penitas, sowie dem Tal, welches dort hin führt.
- Anschließend folgen wir der Straße ins Tal.
- Nach ca. 4 km kommt links der Abzweig Richtung Vega de Rio Palmas. Dieser Teil der Ortschaft zieht sich entlang der Straße, durch das Tal.
- Nach ca. 1,5 km führt eine Brücke über ein ausgetrocknetes Flussbett. Vor dieser Brücke geht rechts ein Feldweg bis zum Flussbett. Auf einem Schild steht “Sendero a las Penitas”. Das Parken ist hier, oder ganz in der Nähe möglich.
Die Wanderung zum Stausee
Mit hohem, dichtem Schilf und großen Palmen ist die Vegetation hier erstaunlich üppig. Kein Wunder, dass dieses Gebiet zu den landschaftlich reizvollsten Fuerteventuras gehört. Zwar führt der Fluss nur noch nach starken Regenfällen Wasser, doch ist ausreichend Grundwasser vorhanden, damit diese vielen Pflanzen gedeihen können. Sogar Landwirtschaft ist möglich. Auf kleinen Feldern werden Tomaten und einige Gemüsesorten angebaut.
Die Wanderung führt uns weiter talabwärts, Richtung Stausee. Nach ca. 15 bis 20 Minuten Gehzeit erreichen wir einen dichten Tamariskenwald. Hier verlassen wir das Flussbett nach rechts. Es ist der zweite Pfad, der eine Steigung hinauf führt, unmittelbar vor dem Wald. Der Weg führt oberhalb des Waldes zur Staumauer. Da der Stausee mittlerweile komplett versandet ist, kann man von hier aus durch das Dickicht auf den Stausee gehen. Viele einheimische Vögel und auch Zugvögel haben hier ihre Nist- und Brutstätten.
Wir folgen jedoch weiter dem Pfad und erreichen schließlich die Staumauer.
Von hier aus eröffnet sich eine sehr schöne Aussicht in den weiteren Verlauf des Barranco de las Penitas.
Ein schmaler Pfad führt am Berghang entlang, bis zur kleinen Kapelle “Ermita de la Pena”. Wer möchte, kann den Pfad bis herunter ins Tal folgen. Jedoch wird der Wanderer hier stärker gefordert. Für Ungeübte ist dies nicht zu empfehlen.
Nach einer Pause machen wir uns auf dem selben Weg wieder zurück, mit unvergessenen Eindrücken von einer Insel, die eben nicht nur karg sein kann. Fuerteventura will eben entdeckt werden!
Hinweise
Gesamtgehzeit der Wanderung: ca. 90-100 Minuten.
Länge der Strecke: ca 6 km
Festes Schuhwerk wird empfohlen, da stellenweise Trittsicherheit erforderlich ist.
Gesamtzeit des Ausflugs: Mit dem eigenen PKW bzw. Mietwagen dürfte das Ganze in etwa einen halben Tag in Anspruch nehmen.
Wer möchte, kann im Anschluss an die Wanderung noch die alte Inselhauptstadt Betancuria besuchen. Sie ist nur ca. 5 km entfernt.